ruhewald_baumschildIn den letzten Jahren hat der Wunsch zu veränderten Bestattungsformen enorm zugenommen. Gründe hierfür sind der Demografische Wandel, die Zunahme von Ein- und Zweikinder-Familien sowie kinderlose Lebensgemeinschaften.

Es werden Gräber erwartet, die mit wenig zeitlichem Einsatz gepflegt werden können. Außerdem zwingen die hohen Kosten für Dauergrabpflege, strenge Friedhofsordnungen sowie ungepflegte Gräber im Sinne des Generationenvertrages zu einem Umdenken bei der Grabpflege.

Lösungen werden gesucht für pflegefreie Friedhofskonzepte mit überschaubaren Kosten. Außerdem werden Möglichkeiten gesucht, für sich selbst eine Vorsorgelösung zu planen und bereits zu Lebzeiten zu bezahlen.

Der Ruhewald Hallenberg ist eine alternative Bestattungsform. Die Asche Verstorbener wird dabei an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt, der in einem als Ruhewald ausgewiesenem Wald steht. So eröffnet sich eine natürliche und würdevolle Alternative zu den bislang gewohnten Bestattungsritualen. Das Konzept ist unabhängig von Konfession, Wohnort und frei von sozialen Zwängen.

Menschen, die sich für eine Bestattung im Ruhewald Hallenberg interessieren, müssen sich grundsätzlich für eine Einäscherung entscheiden. Viele der Interessierten suchen sich zu Lebzeiten einen geeigneten Baum aus. Bei der Baumauswahl besteht die Möglichkeit, sich zwischen einem Platz am Gemeinschaftsbaum oder für einen Familien- und Freundschaftsbaum zu entscheiden. An jedem Baum können bis zu 10 Bestattungen durchgeführt werden

In dem Ruhewald Hallenberg wird die Grabpflege von der Natur übernommen. Der auf Friedhöfen übliche Grabschmuck (Blumen und Gestecke, Kränze und Kerzen) ist im Ruhewald nicht erwünscht. Die Grabstätten sind naturbelassen und nicht durch Grabsteine oder Bepflanzungen gekennzeichnet. Lediglich kleine Schilder an den Bäumen weisen auf Wunsch auf die Grabstätten hin.

Im Ruhewald Hallenberg sind nur Urnenbestattungen möglich. Die Urnen sind aus einem biologisch abbaubaren Material (meist auf Basis von Maisstärke oder Papier) gefertigt, das sich im Boden zersetzt. Die Beisetzungen erfolgen in 60 bis 120 cm Tiefe.

Ein Vorteil für die Nachkommen besteht darin, dass eine Pflege der Grabstätte nicht erforderlich ist, aber dennoch ein angenehmer Platz für den Trauernden vorhanden ist.